Führungsaufgaben sind nicht nur eine Sache von Managern – sie begegnen Ärzten im Umgang mit ihren Patienten ebenso wie allen anderen Angehörigen helfender Berufe, aber auch Ehrenamtlichen, Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder, ja, selbst im Freundeskreis werden sie gelegentlich wahrgenommen.
Führungsaufgaben sind im Grunde Beziehungsaufgaben. Um sie erfolgreich zu lösen, bedarf es einer Persönlichkeit, die in einem gesunden Selbstgefühl – Narzissmus – verankert ist.
An vielfältigen Praxisbeispielen wird hier verdeutlicht, wie ein gesunder beziehungsweise kranker Narzissmus beschaffen ist und was daraus für die Führungsqualitäten eines Menschen folgt:
„Ein Leiter, der seine eigenen Bedürfnisse nach Macht und Grandiosität weder verleugnen noch um jeden Preis durchsetzen muss, wird sich am Höhepunkt seiner Karriere nicht überschätzen und an ihrem Tiefpunkt nicht verzagen. Er hat einen narzisstischen Kern gefunden, der ihm hilft, seine Gleichgewicht zu finden und zu halten.“
(Verlagstext)

1974 lud mich der Rowohlt-Verlag ein, ein „Jugendlexikon Psychologie“ zu schreiben. Ich machte mich an die Arbeit und versuchte, nicht trockene Stichwörter, sondern kleine inhaltliche Essays zu verfassen.
Die Macht seelischer und sozialer Einflüsse auf körperliche Leiden wird fast immer unterschätzt. Obwohl viele dieser Zusammenhänge seit langem bekannt sind und immer wieder betont wird, dass z.B. mindestens die Hälfte aller Kranken in einer durchschnittlichen Allgemeinpraxis an psychosomatischen Erkrankungen leidet, geht dieses Wissen auch immer wieder verloren, die Patienten erleben (und werden dazu angeleitet) ihre Rückenschmerzen, ihr Rheuma, ihre Atembeschwerden oder ihre Infektanfälligkeit als „rein organisch“ oder sagen abwehrend „ich weiss schon, es ist psychosomatisch“.
In diesem zuerst 1980 erschienenen Buch wird die Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit psychologisch, aber auch gesellschaftlich und kulturgeschichtlich untersucht.
Irgendwann fiel mir auf, dass die Geschichten, welche Patienten über abwesende, stumme, kranke, cholerische, arbeitswütige Väter und Mütter erzählen, mit den seelischen Traumen der Kriegs- und Nachkriegszeit zusammenhängen.
1966 zog ich mich für einige Jahre in ein altes Bauernhaus in der Toscana zurück, die damals mitten im Wandel einer kleinbäuerlichen Welt zur Industriegesellschaft steckte.
Hat die Religionskritik im 19.Jahrhundert mit Schopenhauer, Nietzsche, Marx und Freud einen Höhepunkt erreicht und befindet sich seither in der Defensive? Das ist schwer zu beantworten; jedenfalls aber lässt sich feststellen, dass die Religion ein stärkerer Gegner ist, als es die frühen Aufklärer mit ihren schlichten Entwertungen wie „Opium für das Volk“ oder „Illusion“ wahrhaben wollten. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass die Psychologie bisher zu wenig gründlich und differenziert über die Macht nachgedacht hat, welche die Religion über den Menschen hat.
In diesem Buch sind zwei bearbeitete Vorläufer zusammengefasst: Das erste konsumkritische Buch in Deutschland, das vor allem ökologisch argumentierte („Homo consumens“, 1972), und ein Text über ökologische Aspekte der Psychotherapie, der 1984 in der Reihe „fischer-alternativ“ erschien und später vergriffen war.
Generation Angst: Noch nie hatten so viele Menschen so viel zu verlieren wie heute. Wir sind gegen alles mögliche versichert. Aber merkwürdigerweise laufen wir in einer missmutig-depressiven Grundstimmung durch die Straßen. Jeder zehnte Mensch leidet an Ängsten. Jeder zwanzigste sogar an ernsthaft das Leben einschränkender Angst. Es zeigt sich: Fataler als die Angst selbst ist der Glaube, ihr zu entgehen.