Alle Artikel mit dem Schlagwort: Partnerschaft

Der Machiavelli-Fehler

Neulich wurde ich wieder einmal nach einem Liebes-Rezept gefragt: Was kann ich tun, damit die Liebe meines Lebens sich nach der Hochzeitsfeier möglichst lange erhält? Ich bin grundsätzlich verlegen um solche Tipps, habe zu oft erlebt, wie Paare sich die guten Ratschläge von Experten um die Ohren hauen. Ich antwortete also nicht, dachte aber doch nach und hatte zwei Einfälle: Lasst einander in Ruhe, denn nichts schmälert die Liebe so sehr wie die Klage über den Mangel ihrer Intensität. Vermeidet den Machiavelli-Fehler! Beide Tipps sind verwandt; erklären muss man aber nur den Machiavelli-Fehler.

Ich habe den zynischen Florentiner immer [...]

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Coaching in der Liebe

Moderne Partner müssen sich gegenseitig unterstützen, um den Mangel an äußerem Halt in Traditionen auszugleichen. Wolfgang Schmidbauer zeigt überzeugend und mit vielen Beispielen aus seiner langjährigen therapeutischen Praxis, wie Paare mithilfe der Erkenntnisse des Coachings Potenziale in der Liebe neu entdecken und für sich nutzen können.

Die deutsche Ehe

In der deutschen Ehe entfaltet sich eine Dynamik, die allgemein wie speziell, sehr modern und doch die historische Folge sozialer Traditionen ist. Über 25 Prozent aller Ehen in Deutschland sind binational. Eine Kulturgeschichte der deutschen Ehe und wie nationale und kulturelle Eigenarten unsere Beziehungen beeinflussen.

Rituale

Zusammenfassung:
Aus dem Einfluss ödipaler Szenen wird das Modell unbewusster Rituale entwickelt, um die Dynamik von Paaren zu erschließen. In der Paartherapie wird deutlich, dass die Idealisierung eines Partners während der Phase der Verliebtheit solche frühen Einflüsse verarbeitet. Krisen der Partnerschaft lassen sich durch die Arbeit an diesem Geschehen aufklären und bewältigen. Es ist davon auszugehen, dass im Kontext der Identifizierungen während der Verarbeitung der ödipalen Dynamik nicht nur Einzelpersonen und deren spezifische Qualitäten introjiziert werden, sondern auch emotional aufgeladene Interaktionen zwischen den Eltern. Sie prägen das spätere Beziehungserleben in seiner Dynamik von Idealisierung, Entwertung und dem Mittelweg des Rituals.[...]

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Ein Sommernachtstraum als Paartherapie

Ein Trupp von Handwerkern hat sich vorgenommen, als Beitrag zu einer Fürstenhochzeit die Geschichte von Pyramus und Thisbe aufzuführen. Sie stammt aus einem der folgenreichsten Texte Europas: Ovids Metamorphosen, einem Epos über die meist unerfreulichen Verwandlungen, welche Liebe und Leidenschaft dem Menschen bescheren. Viele Bilder, mit denen wir uns und anderen Liebesverwirrungen erklären, sind aus Ovids Text gegraben. Narziss etwa, der sich in sein Spiegelbild verliebt und in eine Blume verwandelt wird. Oder die keusche Daphne, die zum Lorbeer wird, ehe der Dichter-Gott Apoll sie haben kann.
Pyramus und Thisbe sind das schönste Paar in Babylon. Sie wohnen Haus an [...]

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Paartherapie

Häufiger Streit, brennende Eifersucht, unheilvolle Routine – es gibt Situationen in einer Beziehung oder Ehe, in denen die Schwierigkeiten so groß scheinen, dass man sie als Paar nicht mehr bewältigen kann. Und auch nicht weiß, ob man das überhaupt noch will...

Freunde bleiben, Feinde werden?

Es gibt Türen, durch die man sehr viel leichter eintreten kann, als man später hinauskommt. Die Ehe ist eine davon. Die Kosten der Urkunde sind minimal, verglichen mit den Beträgen, die bei einer Scheidung fällig werden. Daher will beides realistisch bedacht sein, die Bindung wie die Trennung. Von diesem Trennungsrealismus soll hier die Rede sein.

Dass er Not tut, ist einsichtig. Zu oft entbrennen ausdauernde und kostspielige Kämpfe, die nach einem Hollywood-Streifen „Rosenkrieg“ genannt werden. Die Rose ist das Symbol der Liebe, war aber zwischen 1455 und 1485 das Symbol heftiger Kämpfe um die britische Krone zwischen der roten Rose [...]

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Der Wirt Butterblume

Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf scheinbar „gleiche“ seelische Belastungen. Sexueller Missbrauch führt einmal in ein von Angst und Scham gezeichnetes Leben, ein anderes Mal scheint er eine normale Entwicklung nicht zu beeinträchtigen. Ein Opfer wird von quälenden Erinnerungen heimgesucht und findet nie in ein normales Familienleben, ein anderes entwickelt sich unbeeinträchtigt und erinnert sich erst an das Trauma, als es darüber in der Zeitung liest – ach ja, ich war auch einmal in diesem Internat, diesen Erzieher kenne ich, der ist auch zu mir ins Bett gekommen, widerlich das, ich hatte es vergessen!

Angesichts einer körperlichen Verletzung orientiert sich der [...]

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