Therapeut sein ist ein Beruf, in dem man viele Erkenntnisse aus eigenen Entwicklungsprozessen unterbringen kann, in dem Altern nicht nur Verschleiß, sondern auch Erweiterung der Perspektive mit sich bringt. Das ist ein großes Privileg und läßt uns vielleicht die Tatsache besser ertragen, daß ein Therapeut noch nie den Nobelpreis gewonnen hat. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in dem persönlichen Inhalt, mit dem wir sie füllen müssen, aber auch dürfen; Karrieremöglichkeiten sind in ihr wenige zu finden.
Literatur:
W.Schmidbauer, Hilflose Helfer. Über die seelische Problematik der sozialen Berufe. Rowohlt (Reinbek) 1977, 2002
Ders., Helfen als Beruf. Die Ware Nächstenliebe. Reinbek (Rowohlt) 1983, 1992
Ders., Helfersyndrom und Burnoutgefahr, München-Jena (Urban &Fischer) 2002
Strupp,H.H., Psychotherapeutic experience in retrospect. In: Psychol.Monographs Nr. 588, 1962