Alle Artikel in: Bücher

Buch der Ängste. Von A-Z.

Aus der FAZ-Literaturbeilage:

„In seinem faszinierendem „Buch der Ängste“ führt Wolfgang Schmidbauer uns durch die irrationale Welt der Phobien, ein lexikalischer Steifzug von A (wie Ablutophobie, die Angst, sich zu waschen) bis Z (wie Zeusophobie, die Angst vor Göttern).

Jeder, der diese Phänomenologie liest, wird staunen und sich an mancher Stelle wiederfinden. Man begreift sich selbst am Ende der Lektüre besser … Der spielerische Buchcharakter ist gut gewählt.

Schmidbauer verfängt sich nicht in medizinischen Fachvokabular, sonder bringt uns wie nebenbei das Wesen der Phobien näher. Und so eine Liste hat ja auch etwas Beruhigendes: Sie bannt die Erwartung des Fürchterlichen, [...]

→ weiterlesen.

Die Geschichte der Psychotherapie

Es mag mit meinem frühen Interesse für (Kunst)Geschichte zusammenhängen, das schon während meiner Gymnasialzeit entstand, dass für mich die Geschichtsforschung immer die beste Möglichkeit ist, einen Gegenstand kennenzulernen. So hat mich die Geschichte der Psychotherapie schon beschäftigt, als ich selbst noch nicht praktisch in diesem Feld arbeitete, sondern zwischen Deutschland und Italien ein Wanderleben als Journalist und Autor führte. Aus diesen Interessen, die damals zu einigen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften (z.B. über Schamanismus und Psychotherapie, über archaische Riten und Gruppenpsychotherapie) führten, entstand der Gedanke, ein Buch über die Geschichte der Psychotherapie zu schreiben. Der erste Titel „Psychotherapie – Ihr Weg von [...]

→ weiterlesen.

Eine Kindheit in Niederbayern

Eine Zeit lang habe ich meinen Kindern Geschichten meiner eigenen Kindheit auf dem Bauernhof meiner väterlichen Grosseltern als Einschlafhilfe erzählt. Irgendwann kam ich auf den Gedanken, sie aufzuschreiben, als Beitrag zur europäischen Ethnologie, zum Leben und Denken in der unmittelbaren Nachkriegszeit, als ungeschminkten Bericht über die Umwelt eines Kindes, das zwischen einer bäuerlichen und einer bürgerlichen Welt pendelt:

Zwischen 1944 und 1950 lebten wir, ausgebombt, im Sommer bei den väterlichen, im Winter bei den mütterlichen Grosseltern, im Sommer in einem Haus ohne Bücher, ohne fliessendes Wasser, mit vier Kühen, zwei Schweinen und einigen Hühnern, im Winter in der Stadtwohnung eines [...]

→ weiterlesen.

Die Angst vor Nähe

Dieses Buch, das zuerst 1986 erschienen ist, das viele Auflagen und Bearbeitungen erlebt hat, beschäftigt sich mit dem Grenzgebiet von Gesellschaft und erotischer Intimität.

Nähe wird heute zunehmend als bedrohlich erlebt; Singles sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in den meisten modernen Ländern. Der Hintergrund sind unbewusste, unverarbeitete Wünsche nach extremer Nähe, nach Preisgabe aller Verantwortung durch die Verschmelzung mit einem Liebespartner. Bewusst wird dieser dann gemieden oder entwertet, um das eigene Ich, die eigene Autonomie nicht zu verlieren.

In dem Buch sind zahlreiche Fallbeispiele vor ihrem sozialen und familiengeschichtlichen Hintergrund analysiert; es werden auch Behandlungsmöglichkeiten (vor allem durch Gruppentherapie) [...]

→ weiterlesen.

Hilflose Helfer

Dieses Buch wurde 1977 schnell zum Bestseller; heute sind fast dreihunderttausend Exemplare verkauft.

Das damals von mir geprägte Wort vom “Helfersyndrom” ist inzwischen, oft völlig aus diesem Kontext gelöst, Teil der Alltagssprache geworden. Allerdings wird meine These dabei meist plakativ missverstanden, etwa in dem Sinn, dass Helfer neurotisch sind oder auch nur aus egoistischen Motiven handeln.

In Wahrheit geht es darum, die besonderen seelischen Risiken der helfenden Berufe genauer zu erkennen, nicht zuletzt aus psychohygienischen Gründen. Denn die in persönlichen Problemen wurzelnde und daher zwanghaft und ohne Realitätsorientierung funktionierende Helfer-haltung ist eine wesentliche Ursache der etwas später zuerst in den [...]

→ weiterlesen.

Das kleine 1×1 der Seelenkunde

Ein psychologischer Ratgeber, lexikalisch angelegt und verständlich geschrieben

Wer sich zu einem bestimmten Thema mit der Hilfe eines Fachbuches informieren möchte, der hat ein Problem: Komplizierte Sachverhalte und zahllose Fachbegriffe machen dem Laien das Verstehen nahezu unmöglich.

Wolfgang Schmidbauer wählt hier einen anderen Weg: Er nimmt die Hintertreppe – die zum gleichen Ziel führt. Für sein kleines 1 x 1 der Seelenkunde hat er emotional aufgeladene Begriffe des Alltags von Abhängigkeit bis Zusammenleben gesammelt und erklärt diese so, dass jede und jeder sie verstehen und nutzen kann.[...]

→ weiterlesen.

Eventkultur

Herausgegeben von Harald Pühl und Wolfgang Schmidbauer

Ein Solidaritätskonzert für Afrika, die Präsentation eines neuen Automodells, der nächtliche Kinostart von Harry Potter – ohne Event läuft heute nichts mehr. Alle möglichen und unmöglichen Formen von Ereignissen, Veranstaltungen, Jubiläen werden als Event zelebriert – im Wettlauf um die öffentliche Wahrnehmung. Heerscharen von Event- und PR-Spezialisten nutzen das Event als emotionale Mobilisierung für ihr jeweiliges Anliegen.

Der öffentliche Raum ist beherrscht von einem hektischen Wechsel hochgespülter Themen. Der Satz eines Politikers, eine medienwirksam präsentierte Studie, die Vogelgrippe oder die nächsten Wahlen scheinen für einen Moment alles andere an Wichtigkeit und Dringlichkeit zu [...]

→ weiterlesen.

Lässt sich Sex verhandeln?

Muss ich mit zum Geschäftsessen? Soll ich gestehen, dass ich spioniert habe? Darf ich meinem Partner sagen, dass er sich nur mit Idioten umgibt? Darf ich ihr Tagebuch lesen? Sollte man fragen, wie gut man im Bett ist? Muss ich eine Affäre aufdecken? Diese Fragen und die jeweiligen Antworten können sich schnell als Fettnäpfe oder riesige Stolpersteine erweisen...

Mit dem Moped nach Ravenna

Mit dem Moped nach Ravenna ist der zweite Teil einer autobiographischen Erzählung, die mit Eine Kindheit in Niederbayern begonnen hat.

Es geht um die Zeit zwischen 16 und 21 Jahren. Historisch: um die Jahre 1957 bis 1962; psychologisch: um den Verlust der Kindheit und das Interesse an Maschinen, um Fernweh, die erste Begegnung mit dem Meer, um Intellektualisierungen, erste Erfahrungen mit der Sexualität und mit dem Schreiben.

Leserinnen und Leser der Nachkriegsgeneration haben an diesem Buch gelobt, dass es die eigene Jugend greifbar macht. [...]

→ weiterlesen.