Alle Artikel in: Erzählungen

Eine Kindheit in Niederbayern

Eine Zeit lang habe ich meinen Kindern Geschichten meiner eigenen Kindheit auf dem Bauernhof meiner väterlichen Grosseltern als Einschlafhilfe erzählt. Irgendwann kam ich auf den Gedanken, sie aufzuschreiben, als Beitrag zur europäischen Ethnologie, zum Leben und Denken in der unmittelbaren Nachkriegszeit, als ungeschminkten Bericht über die Umwelt eines Kindes, das zwischen einer bäuerlichen und einer bürgerlichen Welt pendelt:

Zwischen 1944 und 1950 lebten wir, ausgebombt, im Sommer bei den väterlichen, im Winter bei den mütterlichen Grosseltern, im Sommer in einem Haus ohne Bücher, ohne fliessendes Wasser, mit vier Kühen, zwei Schweinen und einigen Hühnern, im Winter in der Stadtwohnung eines [...]

→ weiterlesen.

Mit dem Moped nach Ravenna

Mit dem Moped nach Ravenna ist der zweite Teil einer autobiographischen Erzählung, die mit Eine Kindheit in Niederbayern begonnen hat.

Es geht um die Zeit zwischen 16 und 21 Jahren. Historisch: um die Jahre 1957 bis 1962; psychologisch: um den Verlust der Kindheit und das Interesse an Maschinen, um Fernweh, die erste Begegnung mit dem Meer, um Intellektualisierungen, erste Erfahrungen mit der Sexualität und mit dem Schreiben.

Leserinnen und Leser der Nachkriegsgeneration haben an diesem Buch gelobt, dass es die eigene Jugend greifbar macht. [...]

→ weiterlesen.

Die Kentaurin

Dieses Buch ist ein Roman über die deutsche Geschichte zwischen 1914 und 1988 – der Lebensspanne der „Kentaurin“, einer zurückgezogenen, hochbegabten Frau, die ihren Jugendtraum – das Studium der alten Sprachen – als verwitwete Mutter zweier Söhne verwirklicht.

Sie studiert die griechischen Quellen im Orginal und erforscht schliesslich, nachdem ihre Kinder versorgt sind, auf zahlreichen Reisen die Welt der antiken Mythen und Religionen.

Viele Fäden sind in dieser Erzählung verwoben: die Tragik des deutschen Bildungsbürgertums im Dritten Reich, die Sehnsucht des Nordens nach dem Süden, die antiken Wurzeln des christlichen Glaubens und der Versuch, auf diesem Weg die Engherzigkeiten einer [...]

→ weiterlesen.

Ein Haus in der Toskana

1966 zog ich mich für einige Jahre in ein altes Bauernhaus in der Toscana zurück, die damals mitten im Wandel einer kleinbäuerlichen Welt zur Industriegesellschaft steckte.

Im Zug dieser Entwicklung verfielen die Pachthöfe und mit ihnen die traditionelle, bäuerliche Kultur. Ich beschreibe Szenen dieser Veränderungen, an denen ich seit dieser Zeit periodisch teilnehme, schildere bäuerliche Nachbarn, Sonderlinge, Zuwanderer aus Süditalien.

Es sind heitere und melancholische Geschichten aus einer ländlichen Welt, die es inzwischen nur noch als museale Rekonstruktion gibt, Beschreibungen der Wälder und Hügel in den einsamen Landschaften des Mugello und der Menschen, die dort leben.[...]

→ weiterlesen.