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Freunde bleiben, Feinde werden?

Seelenzustände nach Trennung und Scheidung

Der Vorschlag wäre also der, das Konzept von Freundschaft aufzugeben, wenn es darum geht, mit dem Ende einer Liebesbeziehung umzugehen. Was dann not tut, ist Arbeit. Arbeit heisst, dass man bereit ist, zu schwitzen, sich anzustrengen, zu verzichten, kurz: Unangenehmes zu erledigen, um Nachteile abzuwehren.

Es gibt Arbeit aus Liebe und professionelle Arbeit, für die wir bezahlt werden. Für das Aufräumen und Ordnen in einer zerbrochenen Familie nach der Trennung ist die professionelle Arbeit das beste Modell. Sie wahrt eigene Interessen, verkleinert den seelischen und materiellen Schaden. Paare, die anständig zusammenarbeiten, die den oder die Ex nicht schlechter behandeln als den oder die Kollegin im Büro, haben die besten Voraussetzungen mit den anstehenden Problemen fertig zu werden.

Freunden verzeiht man es, wenn sie unpünktlich sind oder Verabredungen nicht einhalten. Für kollegiale Arbeit sind solche Nachlässigkeiten Gift. Das gilt auch für die Zusammenarbeit von Scheidungseltern. Erst wenn eine solide Arbeitshaltung die Defizite ausgleicht, welche durch den Verlust an Liebe entstanden sind, können sich Partner und Kinder in Patchworkfamilien wieder sicher fühlen.

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